Was mir immer wieder passiert ist, dass sich Menschen, die sich schon lange für Gitarre spielen interessieren, bei mir zu einer Probestunde melden und mir erzählen, dass sie vollkommen unmusikalisch seien…
Ich frage dann, wie sie auf diese Idee kommen und bekomme dann als Antwort, dass es als Kind mit der Blockflöte nicht so gut geklappt hat und daraufhin die Eltern, der Kindergärtner oder der Lehrer dem Kind das Etikett „unmusikalisch“ gegeben haben.
Was für ein Wahnsinn!
Als Kinder sind wir vollkommen offen und leider sehr empfänglich für unendlichen Blödsinn, den uns Erwachsene eintrichtern können – Blödsinn der leider oft haften bleibt und den wir im schlimmsten Fall ein Leben lang mit uns rumschleppen. Blödsinn, der uns davon abhält Dinge zu tun, die wir gerne tun möchten – Dinge, die vielleicht unser Traum sind...
Ein dummer, leichtfertig ausgesprochener Satz kann immensen Schaden anrichten.
Stell Dir vor wir würden einem Kleinkind sagen: „Oh Mann, laufen ist nichts für dich, du fällst immer hin! Du bist vollkommen untalentiert! Lass das mal sein mit dem Laufen und kriech lieber weiter. Wir würden alle noch auf allen Vieren durch die Gegend kriechen!
Selbst wenn jemand viel Talent hat, benötigt es die richtige Herangehensweise (Übungsplanung, Übungsstrategien, etc.) um dieses Talent auch zu entwickeln.
Befreie Deinen Kopf von so einem Schwachsinn und falls Du selbst Kinder hast – sei sehr aufmerksam, was Du ihnen sagst!
Negative Programmierung ist für viele Menschen schwer loszuwerden – sie wiederholen immer wieder die gleichen negativen Muster und sind darin gefangen. Warum?
Hauptsächlich deshalb, weil sie sich dessen gar nicht bewusst sind.
Eigentlich ist negative Programmierung leicht loszuwerden – Du musst dazu allerdings Deine Aufmerksamkeit in Bezug auf Deine mentalen Muster trainieren.
Das erste Ziel ist, dass Dir diese Gedanken auffallen, wenn Du sie denkst und sie nicht mehr einfach automatisch ablaufen und Dein Verhalten steuern.
Das ist der wichtigste (und auch der schwerste) Schritt, sonst wirst Du Dein Leben lang ein Sklave deiner Programmierung sein, sie unbewusst ausleben und mit den negativen Folgen leben.
Sobald Du in der Lage bist, diese Gedanken bewusst wahrzunehmen, kannst Du sie auseinandernehmen. Du schreibst z.B. den Gedanken auf und fragst dich:
Woher habe ich diesen Gedanken?
Welche Erfahrung hat zu diesem Gedanken geführt?
Falls ich ihn von jemandem habe – kann dieser Jemand das wirklich beurteilen (ist er ein Experte auf diesem Gebiet?)
Basiert dieser Gedanke auf einer falschen oder vollkommen vereinfachten Annahme eines bestimmten Erlebnisses?
Worauf genau gründet sich diese Annahme?
Gibt es eindeutige, nachprüfbare Beweise, dass das stimmt?
Wie kann ich für mich selbst ein Experiment erstellen, um diese Behauptung zu überprüfen?
Schreib Deine Antworten auf und führe falls notwendig ein Experiment durch, um zu einem klaren Ergebnis zu kommen.
Die meisten negativen Programme gründen sich auf rein gar nichts – sie sind aus der Luft gegriffener Blödsinn ohne jede Basis in der Realität.
Demnach fallen sie bei genauerer Betrachtung sofort auseinander. Auch wenn du einen bestimmten negativen Satz als Unfug entlarvt hast, so wird er doch noch einige Zeit wiederholt auftauchen.
Je häufiger Dir das auffällt und Du Dich erinnerst, dass dieser Satz einfach nur ein Überbleibsel aus deiner Vergangenheit ist, der nichts mit Dir JETZT zu tun hat, desto schneller wird dieser Satz komplett wegfallen und nicht mehr auftauchen.
Unser Verstand ist ein Gewohnheitstier, er möchte gerne weiterhin das denken, was wir schon immer gedacht haben – es braucht also etwas Ausdauer diese Muster zu ändern.
Wenn Du denkst Du hast für solche gedankliche Arbeit keine Zeit, liegst du falsch – Du hast keine Zeit Dein Leben weiterhin von negativen Gedanken bestimmen zu lassen, die Dich in dem aufhalten, was Du schon immer tun wolltest!